Am 17. April 1521 stand Luther vor dem Reichstag zu Worms und leistete seinem Gewissen folgend Widerstand gegen die damals Mächtigen der Welt. Wird es in der heutigen Umbruchsituation unserer Gesellschaft nicht wichtiger denn je, wie Luther, dem eigenen Gewissen folgend, sich für Werte einzusetzen, Reformen einzufordern und nicht schulterzuckend den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen.
Ein mutiges Beispiel, wieviel man mit Zivilcourage bewirken kann, ist der anerkannte Experte für geplante Obsoleszenz (= geplante, absichtliche Verringerung der Lebensdauer von Produkten), der Referent des Abends, Stefan Schridde. Er zeigt sowohl die Existenz als auch die schadhaften Folgen von geplanter Obsoleszenz in ganz Europa auf und scheut dabei auch nicht den Konflikt mit mächtigen Wirtschaftskonzernen.
Denn wer kennt das nicht? Kaum ist die Garantie für die Waschmaschine abgelaufen geht diese kaputt! Subjektive Wahrnehmung oder wirtschaftliche Strategie? Aber was kann ich als VerbraucherIN in letzterem Fall überhaupt der Macht der Wirtschaft entgegensetzen. Ist Widerstand hier nicht sinn- oder zumindest wirkungslos?
Stefan Schridde referiert an diesem Abend über dieses Thema und stellt sich den Fragen der Ehrenamtlichen. Er ist der Initiator und Vorstand von MURKS? NEIN DANKE! e.V., einer bürgerschaftlichen Verbraucherschutzorganisation für nachhaltige Produktqualität und gegen geplante Obsoleszenz. Schridde zeigt auf, wie wichtig auch die kleinen Initiativen für mehr Nachhaltigkeit und damit die Bewahrung der Schöpfung sind.
In Kooperation mit dem Kath. Bildungswerk Rosenheim und Vernetzungstreffen RepairCafe.
