Evangelisches Bildungswerk Rosenheim–Ebersberg e.V.

Den Menschen stärken – die Sache klären

Auf Jesu Spuren - Zum Laubhüttenfest nach Jerusalem

“Ein Herr, ein Glaube, eine Taufe….” (Eph.4,5)
Fünf Studienreisen in die Hauptstädte der Reformation

1. Jerusalem (10. – 17.Oktober 2014)
Daß unsere Besuchsreisen in Jerusalem beginnen sollen, klingt nur auf den ersten Blick so erstaunlich, denn hier nahm die Jesus-Bewegung ihren Anfang. “Von Zion wird die Weisung ausgehen und das Wort des Herrn von Jerusalem”(Jes.2,3). Die prophetische Verheissung wird von der jungen Christenheit übernommen. Wie immer man sich in späteren Jahrhunderten zu Jesus als dem Christus bekannt hat, dass er fest auf dem Boden seiner jüdischen Überlieferung stand und diese reformieren wollte, kann nicht bestritten werden. In Jerusalem werden wir ihm und der Urgemeinde begegnen und nachvollziehen können, warum diese Stadt nie zur Ruhe kam. Unter sachkundiger Führung werden wir das alte Jerusalem erforschen und die Einrichtungen kennen lernen, die ab der Mitte des 19.Jahrhunderts auch das reformatorische Erbe hierher brachten.
„Hinauf nach Jerusalem!“ Der Ruf geht durch das Land und sammelt die Menschen zur Wallfahrt in die Heilige Stadt. Das Laubhüttenfest ist neben Ostern und Pfingsten das dritte der drei großen Wallfahrtsfeste, die erinnern sollen an die Heilsgeschichte Gottes mit seinem Volk. In Israel und in der jüdischen Diaspora wird es in diesem Jahr (2014) vom 9. bis 17.Oktober gefeiert.
„Hinauf nach Jerusalem!“ Dieser Zuruf meint mehr als nur den geographischen Ort! Zwar muss jeder Reisende nach Jerusalem hinauffahren, ob vom Westen oder vom Osten, aber die Stadt ist viel mehr noch zum Symbol geworden, heute für den schier unlösbaren Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern, in der Religionsgeschichte als Ziel religiöser Sehnsüchte. Für die Christen ist sie die „hochgebaute Stadt“, von der das Kirchenlied singt: „Wollt’ Gott, ich wär’ in ihr…“ – die Muslime nennen sie „El Kuds“, das Heilige, weil Mohammed von hier aus in den Himmel entrückt worden sein soll – für die Juden bleibt Jerusalem, allen Widersprüchen zum Trotz, die Stadt des Friedens. „Wünschet Jerusalem Glück! Es möge wohl gehen denen, die dich lieben. Es möge Friede sein in deinen Mauern und Glück in deinen Palästen“(Ps.122,6 f)
„Hinauf nach Jerusalem!“ Jesus wollte erst nicht, und dann ging er doch. Das Johannesevangelium berichtet von der großen Rede, die er beim Laubhüttenfest im Tempel gehalten hat (Kap.7), wie er dabei die Schrift auslegte und wie gespalten die Reaktion darauf war. Das „Hosianna“ und das „Kreuzige ihn“ liegen nah beieinander, und noch heute scheiden sich die Geister. „Der Glaube Jesu eint uns, der Glaube an Jesus trennt uns“ – so beschrieb Schalom Ben Chorin die bleibende Differenz zwischen Juden und Christen.
Jesus – Reformator oder Messias oder beides? Die hier angebotene Reise wird uns auf seinen Spuren nach und durch Jerusalem führen, und wir werden vor Ort die Wirkung verstehen, die von seinen Worten und Taten ausging. Begegnungen mit Men-schen, die das reformatorische Erbe in den ökumenischen und interreligiösen Dialog im heutigen Jerusalem einbringen, werden die Besichtigungen ergänzen.
Reiseverlauf:
1.Tag, Freitag, 10.10.
Linienflug von München nach Tel Aviv. (10.20 Uhr– 15.10 Uhr). Transfer nach Jerusalem. Zimmerbezug im Luth. Gästehaus für 7 Nächte.
2.Tag, Samstag, 11.10.
Vormittags Gottesdienst in der Har-El-Synagoge mit anschließenden Gesprächen. Am Nachmittag auf den Spuren Jesu vom Ölberg in die Altstadt (u.a. Himmelfahrtskirche, Gethsemane, St.Anna).
3.Tag, Sonntag, 12.10.
Vormittags Gottesdienst in der Ev. Luth. Erlöserkirche mit anschließenden Gesprächen. Am Nachmittag Besuch des Israel-Museums und des Modells der Stadt Jerusalem.
4.Tag, Montag, 13.10.
Vormittags Gang durch das Jüdische Viertel zur Westmauer und zum Tempelberg und weiter zur alten Davidsstadt. Am Nachmittag bzw. Abend Begegnung mit Gesprächspartnern der einheimischen lutherischen Kirche.
5.Tag, Dienstag, 14.10.
Vormittags Gang über die Via Dolorosa zur Grabeskirche und auf den Zionsberg (Abendmahlssaal, Abtei Dormitio Mariae). Am Nachmittag Gespräche über die Friedensarbeit der Benediktiner und mit Studenten des „Studienjahrs in Jerusalem“.
6.Tag, Mittwoch, 15.10.
Vormittags Fahrt nach En Kerem, dem Ort Johannes d. Täufers bzw. seiner Eltern. Danach Besichtigung der Chagall-Fenster in der Hadassa-Klinik. Nachmittags Besuch der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vas-hem.
7.Tag, Donnerstag, 16.10.
Ganztagesausflug nach Bethlehem mit Besichtigung der Geburtskirche und der Hirtenfelder. Am Nachmittag Gespräche mit Mitarbeitern palästinensischer sozialer Einrichtungen
8.Tag, Freitag, 17.10.
Am frühen Morgen Transfer zum Flughafen und Rückflug nach München.(6 Uhr – 9.15 Uhr). (Änderungen aus praktischen Gründen vorbehalten)

Kursnummer 14460 – Infos

Datum

Termine: Freitag, 10.10.2014 - Freitag, 17.10.2014

Referent(en)

  • Reiseleitung: Dekan a. D. Hans Dieter Strack, ,
  • Ort

    ebw Rosenheim

    Kosten

    • 1.470.00 DZ
    • 140.00 Einzelzimmerzuschlag

    Anmeldung

    ebw
    Anmeldung

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