Evangelisches Bildungswerk Rosenheim–Ebersberg e.V.

Den Menschen stärken – die Sache klären

leider abgesagt lebensnah: „Schweigen ist Silber, Reden ist Gold!“ Sucht am Arbeitsplatz

Das Thema „Sucht am Arbeitsplatz“ ist immer noch ein Tabu-Thema in vielen Unternehmen.
Nach Schätzungen der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) gelten etwa 5 – 8% der Beschäftigten als alkoholabhängig und weitere 10% als alkoholgefährdet.
Alkoholmissbrauch stellt für die Betriebssicherheit insbesondere an Arbeitsplätzen mit hohem Unfallrisiko ein großes Problem dar.
Zudem bedeutet ein Suchtproblem eine hohe Belastung für betroffene Mitarbeitende.
Von dem suchtmittelbestimmten Verhalten sind jedoch auch die KollegInnen und Vorgesetzten betroffen.

In der Arbeitssituation werden die suchterkrankten KollegInnen als zunehmend auffällig erlebt, z.B. schwankende oder nachlassende Arbeitsleistung, unentschuldigte Fehlzeiten, ungewohnte Stimmungsschwankungen. Oftmals vertuschen und kompensieren jedoch die TeamkollegInnen und Vorgesetzten die konsumbedingte Minderleistung. Sie machen sich damit zu KomplizInnen konsumierender Mitarbeitender. Co-abhängiges Verhalten reduziert jedoch den Leidensdruck betroffenen MitarbeiterInnen und verlängert so die Krankheitsdauer.

Der angemessene Umgang mit Mitarbeiternden, die Suchtprobleme haben, stellt eine besondere Herausforderung dar. Es herrscht oftmals Unsicherheit bei den Führungskräften und KollegInnen. Häufig entsteht die Frage, welche Maßnahmen sind nötig, sinnvoll und rechtlich möglich. Gleichzeitig besteht die Sorge, die betroffene Person zu verprellen oder deren Arbeitsplatz zu gefährden. Vorgesetzte und KollegInnen befinden sich in einem Dilemma. Aus Unsicherheit, Unwissenheit und falsch verstandener Kollegialität werden Interventionen lange vermieden.

Je früher eine Suchtproblematik erkannt wird und je früher Hilfe in Anspruch genommen wird, umso besser sind die Erfolgsaussichten für eine Verbesserung. Im Rahmen der betrieblichen Suchtprävention bedeutet frühzeitiges Handeln, mögliche Anzeichen zu erkennen und die Betroffenen so früh wie möglich darauf anzusprechen.

Kursnummer 18445 – Infos

Datum

Termin: Mittwoch, 10.10.2018 um 10.00 Uhr

Referent(en)

Ort

Fachambulanz für Suchterkrankungen Rosenheim (Diakonie Rosenheim), Kufsteiner Str. 55, 83022 Rosenheim

Kosten

  • 0.00 für Personalverantwortlich, Betriebsräte/-innen, MAV und Interessierte kostenfrei

Kooperation

mit der Fachambulanz für Suchterkrankungen und dem DGB Region Oberbayern