Vor 80 Jahren, in der Nacht vom 9. zum 10. November 1938, wurden in ganz Deutschland Synagogen, Geschäfte und Wohnhäuser von Juden zerstört. Etwa 30.000 Juden wurden verhaftet. Das vom nationalsozialistischen Regime organisierte Pogrom markiert den Übergang von der Diskriminierung der deutschen Juden seit 1933 hin zur systematischen Verfolgung, die knapp drei Jahre später in den Holocaust mündete.
Für uns heute ergeben sich daraus zwei große Themenbereiche.
Zum einen: Gerade angesichts antisemitischer Aktionen in der Gegenwart müssen wir uns fragen, wie wir uns nach 1945 mit dem Nationalsozialismus auseinandergesetzt, ob wir der Bekämpfung von Antisemitismus genügend Aufmerksamkeit geschenkt haben
und wie wir ihm heute begegnen müssen.
Zum anderen: Für die Juden, die nach 1933 in Deutschland lebten, war Palästina der sicherste Zufluchtsort. Bereits 1917 hatte sich die britische Regierung mit der Errichtung einer „nationalen Heimstätte“ des jüdischen Volkes in Palästina einverstanden erklärt, wobei
die Rechte nicht-jüdischer Menschen gewahrt bleiben sollten. Daher ist seit der jüdischen Einwanderung und der Gründung des Staates Israel im Jahr 1948 das Land zwischen Mittelmeer und Jordan hart umkämpft, der Anspruch darauf umstritten und die Frage ungelöst, wie Israelis und Palästinenser friedlich miteinander leben können. Ist Frieden überhaupt möglich?
Zu diesen Themenbereichen machen wir Ihnen vom 29. Okt. bis 15. Nov. mehrere Angebote. Einzelheiten entnehmen Sie bitte dem Faltblatt.
Veranstalter: Pfr. Axel Kajnath, Dr. Götz Schindler, Nirit Sommerfeld

Alle Veranstaltungen finden, soweit nicht anders angegeben, in der Auferstehungskirche Grafing, Glonner Str. 5, statt.
Eine verbindliche Anmeldung zu den Themenführungen ist bis 09.11. im Pfarramt Tel. 08092/92 40 möglich.
Spenden zur Deckung der Kosten der Veranstaltungen sind willkommen.
Weitere Informationen erhalten Sie im Pfarramt, Tel. 08092/92 40 oder auf der Homepage der Evang. Kirchengemeinde in Grafing: www.grafing-evangelisch.de

Datei-Download: Flyer Veranstaltungsreihe Reichspogromnacht 2018.pdf (Größe: 920 kB)